Wie das Gurtmaß deine Versandkosten beeinflusst

Die Versandkosten für ein Paket oder eine Palette ergeben sich aus dem Gewicht und der Größe. Wird bei der Buchung der Sendung versehentlich eine falsche Angabe gemacht, wird die Differenz in der Regel von den Versanddienstleistern und Speditionen nachberechnet. Das Gurtmaß ist neben dem Volumengewicht das zentrale Maß, welches man verstehen sollte, um die Versandkosten im Vorfeld korrekt kalkulieren zu können.



Wie kannst du das Gurtmaß berechnen?

Du kannst das Gurtmaß deiner Sendung ganz einfach selbst berechnen, indem du alle Kanten ausmisst, die Summe aus Höhe und Breite verdoppelst und mit der Länge addierst:

Gurtmaß = (Höhe + Breite) x 2 + Länge

Alle Maße müssen in Zentimetern angegeben werden.

Beispiel:

Ein Paket hat die Maße 30 cm x 40 cm x 50 cm.

Gurtmaß = (30 cm + 40 cm) x 2 + 50 cm = 260 cm



Was ist ein Gurtmaß und wie wirkt es sich auf die Versandkosten aus?

Das Gurtmaß ist ein wichtiger Faktor bei der Berechnung der Versandkosten. Bei vielen Versandunternehmen wird es zusammen mit dem Gewicht verwendet, um die Versandkosten zu bestimmen. Je größer das Maß eines Pakets ist, desto höher sind in der Regel die Versandkosten.

Der Grund ist einfach: Je größer und voluminöser ein Paket ist, um so mehr Platz nimmt es beim Transport ein. Es entstehen höhere Transportstückkosten und dies schlägt sich in den höheren Versandkosten nieder. Um den verfügbaren Transportraum optimal auszunutzen und Packstücke zu vermeiden, die nicht mehr mit vertretbarem Aufwand gehandhabt werden können, begrenzt das Gurtmaß die maximale Größe von Versandstücken. Pakete und Paletten, die das vorgegebene Maß überschreiten müssen als Sperrgut oder per Spedition verschickt werden.

Wann wird das Gurtmaß genutzt?

Grundsätzlich sowohl im nationalen als auch im internationalen Versand. DHL hat jedoch im nationalen Versand die maximal zulässigen Paketmaße so definiert, dass es gar nicht mehr möglich ist, das Gurtmaß bei DHL zu überschreiten.

Bei einem internationalen Versand hingegen ist das maximal zulässige Paketmaß als alleinige Angabe irreführend. So erlaubt DHL beispielsweise das gleiche Paketmaß wie im nationalen Bereich, 120 x 60 x 60 cm = 360 cm. Für einen internationalen Versand sind  jedoch nur 300 cm zulässig. Während das Paket national also noch im zulässigen Bereich läge, wäre es für einen internationalen Versand zu groß. Zudem gibt es Unterschiede zwischen den Versendern. Während das Gurtmaß bei UPS oder DPD ebenso wie bei DHL 300 cm beträgt, sind es bei FedEx 330 cm.

Beachte auch immer das Volumengewicht.

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Gurtmaß ist nicht gleich Paketmaß

Manche Versanddienstleister geben zulässige Maximalmaße für Pakete und Paletten an, z. B. DHL 120 x 60 x 60 cm oder FedEx eine maximale Länge von 274 cm. Hier sind ein paar Dinge zu beachten:

  • Das Gurtmaß ist zwar abhängig von den Paketmaßen. Man kann jedoch nicht notwendig davon ausgehen, dass es eingehalten wird, wenn das Packstück ein zulässiges Maß hat.
  • Es ist möglich, dass ein vorbereitetes Paket das Gurtmaß knapp einhält und trotzdem nachbelastet wird.

Der erste Fall ist schnell erklärt: Wenn ein Dienstleister nur für eine Seite ein maximal zulässiges Maß angibt, kann das Gurtmaß – das abhängig von allen drei Kantenseiten ist – leicht überschritten werden, obwohl das Seitenmaß eingehalten wurde. Nehmen wir FedEx und ein Paket mit zulässiger Länge und 15 cm Höhe und Breite:

274 + 2 x (15+15) = 338 cm

FedEx erlaubt ein zulässiges Maß von 330 cm, das Paket wäre also zu groß.

Maß des Versandkartons ist nicht das Gurtmaß

Der zweite Fall ist etwas komplizierter. Das Packstück wurde abgeholt und wird im Verteilzentrum per Laser gemessen. Plötzlich ist es größer als angegeben. Was ist passiert? Es gibt drei wesentliche Ursachen:

  • Der Karton ist zu klein und der Inhalt drückt nach außen. Dadurch verändern sich die Seitenmaße und deine Sendung wird eventuell größer als das ursprüngliche Kartonmaß.
  • Der Karton ist nicht stabil genug und wird beim Transport z. B. durch weitere darauf gestapelte Pakete zusammengedrückt. Wiederum ändern sich die Seitenmaße.
  • Das Kartonmaß gibt u. U. das Innenmaß und nicht das Außenmaß an.

Du siehst also, dass es wichtig ist,

  1. selbst das Gurtmaß zu berechnen und
  2. 1–2 cm Puffer einzuplanen

Sonst kann es schnell zu einer Nachbelastung kommen, wenn das zulässige Maß nur knapp eingehalten wird und sich dein Paket beim Transport verformt.

Tipps zur Kostensenkung

Um deine Versandkosten zu senken, kannst du versuchen, das Gurtmaß zu reduzieren. Hier einige Tipps:

  • Verpacke deine Ware so platzsparend wie möglich.
  • Nutze stabile Kartonagen, um Ausbeulungen zu vermeiden
  • Prüfe, ob es sinnvoller ist mehrere kleinere Pakete anstatt eines großen zu versenden

Unser Kundenservice hilft dir bei Fragen zur richtigen und sicheren Verpackung gerne weiter.

Eike von LetMeShip

Wir freuen uns über deine Kontaktaufnahme

Historische Wortherkunft

Paketgrößen müssen beschränkt werden, damit sie überhaupt gehandhabt werden können. Dies umso mehr in Zeiten vollautomatisierter Verteilanlagen, durch die nicht mehr alle Größen hindurchpassen.

Nun stellt sich die Frage, wie? Allein eine maximale Läge vorzugeben reicht nicht. Beispiel FedEx: Da nur eine maximale Länge von 274 cm vorgegeben ist, wäre ohne weitere Einschränkung theoretisch ein kaum transportierbarer Block von 274 x 274 x 274 cm möglich, aber genauso auch ein unproblematisches Paket von 274 x 10 x 10 cm. Durch das Gurtmaß wird dieses Problem gelöst, da bei einer sehr langen Seite, die anderen beiden automatisch kürzer sein müssen.

Wahrscheinlich, wenngleich historisch ungesichert, stammt die Bezeichnung von einer gängigen Praxis vor Einführung der Paketvermessung mit Laser. Mitarbeiter bekamen bei der Paketannahme einen genormten Gurt, den sie einmal komplett um die kürzeren Seiten des Pakets wickeln mussten. War die längste Seite des Pakets kürzer als der Gurtrest, hielt es das Maß ein.